Studie: Taxifahren in München wird zum Luxusgut – Preise in den letzten fünf Jahren um mehr als 45 Prozent gestiegen

 

München, 24. Juni 2025. Eine aktuelle Analyse auf Basis amtlicher Daten offenbart: Die Taxipreise in München sind seit 2020 um mehr als 45  Prozent gestiegen und damit deutlich schneller als Verbraucherpreise und Löhne. Der Bundesverband wirfahren warnt vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen dieser Entwicklung. „Mobilität darf kein Luxus werden“, erklärt der Vorsitzende Thomas Mohnke. „Doch genau das passiert gerade mit dem Taxi in München. Insbesondere Menschen, die auf ihr Geld achten müssen, verzichten deshalb zunehmend auf das Taxi.“ 

Die Studie analysiert die amtlichen Taxitarife für eine 10-Kilometer-Taxifahrt von 2004 bis 2025. Während es früher mehrjährige Pausen zwischen Tariferhöhungen gab, steigen die Preise inzwischen jährlich, teils sogar mehrfach. Im Ergebnis hat sich der Preis seit 2004 mehr als verdoppelt. Auch seit dem Rückgang der Kraftstoffpreise steigen die Tarife weiter.

Da Taxitarife behördlich festgelegt werden, fordert der Verband mehr Augenmaß bei den Entscheidungen. „Die Politik muss sich fragen, ob es noch zeitgemäß ist, das Taxi durch immer neue Preisrunden zu einem exklusiven Verkehrsmittel zu machen – gerade in einer Stadt, in der die Menschen ohnehin schon unter extrem hohen Preisen leiden.“ Vielmehr sollten Taxis ähnlich wie der Mietwagen in nachfrageschwachen Zeiten den Menschen preislich viel stärker entgegenkommen können. An die Münchner Politik gerichtet, appelliert Mohnke: „Anstatt ein profitables Geschäftsmodell der Münchener Mietwagenunternehmen durch Mindestpreise kaputt zu machen, sollte die Stadt den Taxiunternehmen bei bestellten Fahrten, den Tarif vollkommen freigeben.” Damit könnte das Taxi wieder in die Mitte der Gesellschaft rücken.