• Erste Zunahme seit 2018: Im Jahr 2024 legten die in Deutschland zugelassenen Pkw insgesamt rund 594 Milliarden Kilometer zurück – ein Plus von 3 Milliarden gegenüber 2023 und der erste Anstieg seit fünf Jahren.
  • Stärkung von Alternativen zum privaten PKW: Wichtiger denn je ist es, Alternativen zum eigenen PKW wie Taxi und Mietwagen zu stärken, um Anreize zum Umstieg vom privaten PKW auf geteilte Formen der Mobilität zu setzen.

Artikel aus der Tagesschau von Patricia Andreae

Wie Menschen in Deutschland fahren wieder mehr Auto

Vergangenes Jahr legten die hierzulande zugelassenen Pkw gut 594 Milliarden Kilometer zurück – drei Milliarden Kilometer mehr als im Jahr davor. Es war der erste Anstieg seit 2018.

Die Menschen in Deutschland fahren wieder mehr Auto. Vergangenes Jahr legten die hierzulande zugelassenen Pkw gut 594 Milliarden Kilometer zurück. Das zeigen Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA).

Das waren demnach drei Milliarden Kilometer mehr als im Jahr davor und der erste Anstieg seit 2018. Davor war die sogenannte Inländerfahrleistung mit Pkw fünfmal in Folge gesunken. 2018 lag sie noch bei knapp 631 Milliarden Kilometern.

Höherer Fahrzeugbestand

Die durchschnittliche Fahrleistung pro Auto sank allerdings auch im Jahr 2024 – mindestens das zehnte Mal in Folge. 12.309 Kilometer waren es laut KBA – durchschnittlich elf weniger als 2023. Dass am Ende dennoch eine weitere Gesamtstrecke herauskommt, liegt am höheren Fahrzeugbestand.

Der allergrößte Teil der Strecke wurde mit Verbrennerfahrzeugen zurückgelegt. Auf Benziner entfielen dabei etwa 283 Milliarden Kilometer, auf Diesel etwa 230 Milliarden. Andere Antriebsarten wie Elektroautos, Hybride oder gasbetriebene Fahrzeuge sind für die restlichen Kilometer verantwortlich, sie werden allerdings nicht gesondert ausgewiesen.

Dieselfahrzeuge legten mehr Kilometer zurück

Benziner wurden 2024 im Schnitt 9.555 Kilometer weit bewegt, Diesel 16.984. Diesel sind vor allem bei Vielfahrern beliebt: Ab einer gewissen Jahresfahrleistung lohnt sich ihre Anschaffung in der Regel, weil dann der niedrigere Verbrauch und günstigere Kraftstoff höhere Anschaffungskosten und die höhere Kfz-Steuer ausgleichen.

Zur gestiegenen Kilometerzahl passt auch, dass vergangenes Jahr in Deutschland mehr Benzin ausgeliefert wurde. Vorläufigen Daten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zufolge war es 2,1 Prozent mehr als 2023.

Hingegen ging es beim Diesel um 3,3 Prozent nach unten. Anders als Benzin, das vor allem Pkw und Motorräder antreibt, wird Diesel auch in großem Maß für Lastwagen, Zugmaschinen oder Busse genutzt. Deren Fahrleistung ging vergangenes Jahr leicht zurück.